Das Angeln vom Boot aus ist mehr als nur Entspannung – wer hier nicht aufpasst, kann sich schnell in unangenehme Situationen bringen. Damit dir dies nicht passiert, haben wir hier einige wichtige Tipps aufgeführt. Gerade Anfänger unterschätzen oft die Herausforderungen auf dem Boot.
Angeln mit dem Boot: Die Vorteile
- Zugang zu abgelegenen Stellen: Mit einem Boot kannst du Gewässer erkunden, die an Land schwer erreichbar sind. Du kannst zu abgelegenen Buchten, Inseln oder tiefen Wasserstellen gelangen, wo sich oft große Fische aufhalten.
- Vielfalt an Fischarten: Bootsfahrten ermöglichen es dir, verschiedene Fischarten zu fangen, da du dich leicht zu den bevorzugten Lebensräumen dieser Fische bewegen kannst. Ob Süßwasser- oder Salzwasserangeln, vom Boot aus hast du Zugang zu einer breiten Palette von Zielspezies.
- Bessere Sicht auf Fische: Vom Boot aus hast du oft eine bessere Sicht auf das Wasser, was es einfacher macht, Fische zu erspähen. Du kannst Riffe, Untiefen und andere Unterwasserstrukturen besser erkennen, die Fische anziehen.
- Komfort und Bequemlichkeit: Moderne Angelboote sind oft komfortabel ausgestattet und bieten Annehmlichkeiten wie Stühle, Sonnenschutz und Angelhalterungen, die das Angelerlebnis verbessern.
Mögliche Risiken
- Unfallgefahr auf dem Wasser: Die wahrscheinlich größte Gefahr beim Angeln vom Boot aus ist die Möglichkeit von Unfällen, sei es durch Kollisionen mit anderen Booten, Treibgut oder durch das Kentern des Bootes. Um dieses Risiko zu minimieren, solltest du immer die grundlegenden Regeln der Bootsmanöver und die Vorfahrtsregeln auf dem Gewässer beachten. Halte auch die Geschwindigkeitsbegrenzungen und Sicherheitsabstände ein.
- Wetterbedingungen: Unvorhersehbare Wetterbedingungen können das Angeln vom Boot aus gefährlich machen. Starke Winde, plötzliche Stürme oder starke Strömungen können dein Boot in Schwierigkeiten bringen. Daher ist es wichtig, vor deiner Ausfahrt die Wettervorhersage zu überprüfen und bei Anzeichen von schlechtem Wetter rechtzeitig das Wasser zu verlassen.
- Überladung und Bootsstabilität: Überladung eines Bootes kann die Stabilität beeinträchtigen und das Risiko einer Kenterung erhöhen. Beachte immer die maximale Tragfähigkeit deines Bootes und verteile das Gewicht gleichmäßig, um die Stabilität zu gewährleisten.
- Alkohol und Drogen: Alkohol und Drogen am Steuer eines Bootes sind gefährlich und illegal. Sie beeinträchtigen die Reaktionsfähigkeit und das Urteilsvermögen und erhöhen das Unfallrisiko erheblich. Trinke oder konsumiere keine Drogen, wenn du ein Boot führst.
- Mangelnde Schwimmkenntnisse: Das Tragen einer Schwimmweste ist wichtig, besonders wenn du nicht gut schwimmen kannst. Ein unerwartetes Kentern des Bootes kann jeden überraschen, und eine Schwimmweste kann im Notfall lebensrettend sein.
- Umweltauswirkungen: Respektiere die Umwelt und die örtlichen Naturschutzbestimmungen. Überfischung, das Entsorgen von Müll oder das Beschädigen von Lebensräumen können langfristige Auswirkungen auf die Gewässer und die darin lebenden Fische haben.
- Nichtbeachtung der lokalen Vorschriften: Jedes Gewässer kann unterschiedliche Vorschriften und Gesetze haben, die das Angeln und Bootsfahren regeln. Diese Regelungen können Geschwindigkeitsbegrenzungen, Schonzeiten für Fischarten und Zonen mit eingeschränktem Zugang umfassen. Achte darauf, dich über die örtlichen Gesetze zu informieren und sie einzuhalten.
- Mangelnde Vorbereitung und Sicherheitsausrüstung: Stelle sicher, dass du die erforderliche Sicherheitsausrüstung an Bord hast, einschließlich Schwimmwesten, Feuerlöscher, Rettungswesten und Erste-Hilfe-Ausrüstung. Eine gut ausgestattete Rettungsboje oder ein Rettungsring können im Notfall Leben retten.
- Kommunikation: Informiere jemanden über deine Angelfahrt, einschließlich deiner geplanten Route und deiner voraussichtlichen Rückkehrzeit. Trage ein Mobiltelefon oder Funkgerät mit dir, um im Notfall Hilfe rufen zu können.
Tipps für die Angelausrüstung
- Angelrute und Rolle: Verwende eine Rute und Rolle, die für das Angeln vom Boot aus geeignet sind. Eine mittelschwere bis schwere Rute mit guter Wurfweite ist oft empfehlenswert. Die Rolle sollte ausreichend Schnurfassungsvermögen haben, um mit den Bedingungen vor Ort umzugehen.
- Köder und Köderaufbewahrung: Je nach Zielspezies und Gewässerbedingungen benötigst du eine Auswahl an Ködern, darunter Kunstköder wie Wobbler, Gummifische und Blinker sowie natürliche Köder wie Köderfische oder Würmer. Halte sie in wasserdichten Köderboxen bereit.
- Navigation und Sicherheitsausrüstung: Stelle sicher, dass dein Boot mit den notwendigen Navigationsinstrumenten wie GPS und Echolot ausgestattet ist. Trage stets eine Schwimmweste und überprüfe, ob du die vorgeschriebene Sicherheitsausrüstung wie Rettungswesten und ein Notfallkit an Bord hast.
- Angelausrüstung: Neben den grundlegenden Angelutensilien benötigst du auch Angelhalterungen, um deine Ruten sicher zu befestigen, wenn du nicht aktiv angelst. Rutenhalter und Downrigger sind nützliche Ergänzungen für das Bootsfischen.
Die besten Techniken
- Ankerfischen: Das Ankerfischen ist eine beliebte Methode, bei der du dein Boot an einer vielversprechenden Stelle verankerst und auf Fische wartest. Dies ist besonders effektiv, wenn du an einem vielversprechenden Ort wie einem Riff oder einer Unterwasserstruktur angelst.
- Trolling: Beim Trolling ziehst du Köder oder Kunstköder hinter dem Boot her. Diese Methode eignet sich gut, um Fische zu finden, die sich bewegen. Du kannst die Geschwindigkeit und die Tiefe anpassen, um verschiedene Fischarten zu erreichen.
- Bodenangeln: Beim Bodenangeln lässt du deinen Köder auf den Gewässerboden sinken und wartest darauf, dass Fische zuschlagen. Dies ist eine effektive Methode, um Bodenfische wie Aale oder Plattfische zu fangen.
- Vertical Jigging: Diese Technik beinhaltet das senkrechte Auf- und Abjiggen eines Köders in der Nähe von Unterwasserstrukturen. Sie ist besonders effektiv, um Raubfische wie Hechte und Barsche zu reizen.
Fazit:
Angeln mit dem Boot ist aufregend, aber nicht ohne Risiken. Außerdem erfordert es Übung, Geschick und Geduld. Wenn du dich weiter belesen willst, schau doch gerne in unserem Angelblog vorbei. Außerdem hat Hejfish einen spannenden Beitrag verfasst.
Foto von Fredrik Öhlander auf Unsplash